Schiefer Raimund

Schiefer Raimund

2008-2010

Kommissär Raimund Schiefer 2008 – 2010
geboren am 7. August 1948

verheiratet seit dem 30. August 1969 mit Marianne, geb. Gruber

Beruf: Praktischer Arzt
Kinder: Joachim, Nina, Eva, David

VEREINIGTEN-CHRONIK 2008
ANDINGEN  2008
1.1.2008   Nach durchzechter Silvesternacht und dementsprechender Müdigkeit am Neujahrstag sowie der Überlegung meinerseits,ob ich zum Andingen gehen sollte,war die Antwort meiner Frau unmißverständlich:
„Ein guter Vereinigter geht zum Andingen, und wer wird dich in deinem Alter noch zum Kommissär wählen“. Leicht verspätet gab es im vollgefüllten Saal keinen Platz für mich, es war mir nicht unrecht abseits an der Bar zu sitzen. Noch vor dem feierlichen Einmarsch der Kommissäre begleitete  mich die Herbergsmutter in den Saal und plazierte mich mit einem Sessel neben meinem
Knobelpräsidenten Lackner Werner. Wie ich so im Saal nach möglichen Kommissärskanditaten Ausschau hielt,
fühlte ich plötzlich viele Blicke auf mich gerichtet, ein nicht ganz gutes Gefühl für mich zu diesem Zeitpunkt.
Der Einzug der Kommissäre und Würdenträger  eröffnete das „Andingen“   am 1.1.2008. Es erfolgte die Abhandlung der Tagesordnung mit Totengedenken, Neujahrsansprachen von Bezirkshauptmann,Bürgermeister und Vater Kommissär Maier Hermann. Nach einigen Stücken der Bürgermusik bedankte sich Kommissär H.Maier bei allen Vereinigten, Altkommissären, der hohen Geistlichkeit,den Würdenträgern und der Bürgermusik für die Unterstützung und beendete mit einer bei ihm bekannten launigen Rede seine dreijährige Amtsperiode unter“standing ovations“ auf Grund seiner hervorragenden Tätigkeit.
Nach einer Pause, in der mir mehrmals der Gedanke auf ein stilles Verschwinden aus dem voll gefüllten Maiersaal aufkam, begann der nächste Tagesordnungspunkt, die Wahl des neuen Kommissärs.
Nach alter Tradition wurde  Kommissär  H.Maier  vom Wahlleiter, AK  Fritz Franz zur Wiederwahl vorgeschlagen, die er verständlicherweise ablehnte, für mich klar, denn eine so gute Amtszeit lässt sich nicht mehr toppen. Bekannte Namen wie BH Kissela, BM Lankmayer, Dr.Lüftenegger, Perner Ignaz waren weitere Wahlvorschläge, darunter auch mein Name. Meine Rede, wo ich mein Alter, Gedanken an die Pension, meinen Beruf  gegen meine Wahl anführte, wurde mit einem nicht endenwollenden Applaus aufgenommen. Zu weiteren  Gegenargumenten bin ich dann nicht mehr gekommen, da mich die Junggesellen  mit  dem Sessel zum Kommissärstisch  trugen.  Auf dem Weg dorthin hatte ich kurz die Hände vor dem Gesicht  mit dem Gedanken „ wieso trifft es gerade mich“.  Als ich aber die
freudigen Gesichter am Kommissärstisch  sah, wusste ich, dass ich die Frage, ob ich bereit wäre, der neue Kommissär zu sein, mit ja beantworten würde.
Nach der Überreichung des goldenen Hufeisens war ich nun offiziell der neue Kommissär der Vereinigten zu Tamsweg, eine Ehre, die mir voll bewußt war, aber was wird weiter auf mich zukommen ?
Die erste große Freude war das Erscheinen meiner Frau mit den Junggesellen und der Bürgermusik, zu diesem Zeitpunkt war mir klar, dass wir gemeinsam diese hohe Aufgabe meistern werden.
Auch die Freude über meine Person und die Gratulationen von allen liebwerten Vereinigten haben mich für mein neues Amt gestärkt.
Meine erste Rede als Kommissär war von Aufregung geprägt, Gott sei Dank gab es Fixpunkte, die abzuhandeln waren, wie die Festlegung der Festwoche und die Bitte an die Funktionäre und Würdenträger in ihren  Ämtern  weiterzuarbeiten.
Nach dem Andingen wurden meine Frau und ich von der Bürgermusik in Begleitung vieler Vereinigter nach Hause gespielt. In  der Zwischeinzeit wurden Sitzgelegenheiten,Getränke und Jause organisiert, da bei meinem Weggang nur ein paar Flaschen Bier daheim waren, wir hatten in keiner Weise mit meiner Wahl gerechnet. Unser Haus war vom Keller bis zum 1. Stock gefüllt und es wurde mit der Bürgermusik, Junggesellen und vielen Vereinigten bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Die Zeit bis zu Beginn der Festwoche war geprägt von den Vorbereitungen der Kommissärsherberge in der Dr.Menz Turnhalle, die mir von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde, Festlegung der Logistik für Festumzug und Festwoche, aber auch von schönen Erlebnissen, wie die Einladungen von bekannten  Personen mit Lader und Altkommissären in Salzburg, die Abnahme der Herberge durch die Altkommissäre, die Fototermine mit der Kommissärswache,Russentänzer und Bandltänzer, wo wir zum 1.Mal offiziell in unsere
Herberge einladen konnten. Nachhaltig in Erinnerung bleiben auch die vielen Gratulationen, ganz besonders auch von meinen Patienten/innen, und die Ehrerbietung von allen Vereinigten, die mir durch das Aufstehen in den verschiedenen Gasthäusern entgegengebracht wurde.
Daher war auch die Vorfreude auf die Festwoche, vor allem auf ihren Beginn mit dem Festumzug am 27.1.2008 entsprechend  groß.FESTUMZUG  Sonntag 27.1.2008
Beim Schmücken der Tribüne für die Ehrengäste auf dem Postplatz konnten ich und Altkommissär Hermann Maier, der für die Organisatiion des Festumzuges verantwortlich war, am Vortag noch die Nachmittagsonne genießen. Das Schlechtwetter, das für den Festumzug vorhergesagt war, begann mit stürmischem Wind schon in der Nacht  und bestätigte sich beim Festumzug nicht wie bei uns im Jänner üblich mit Kälte und Schnee, sondern auch mit Regen, kalter Nässe und Wind. Erst später wurde mir gesagt, dass  sehr früh vor dem Festumzug noch so manche Aufbauten, die dem Wind in der Nacht nicht standhielten, neu errichtet wurden. Durch
alle diese negativen Einflüsse konnte unsere Hochstimmung und Vorfreude nicht getrübt werden und mit allen Ehrengästen, darunter auch die Landeshauptfrau, wurden wir von der Bürgermusik,der Junggesellenwache und den Russentänzern von der Kommissärsherberge zur Ehrentribüne begleitet.
Der Umzug übertraf  alle meine Erwartungen, nicht nur was die Zahl der Gefährte und die professionellen Aufbauten betraf, die Aufführungen spiegelten genau das wieder, was mir in meinem Leben Erfüllung und Freude bereitet hat, nämlich Familie,Beruf und meine Freizeitaktivitäten und dies in einer so schönen Form, die bei allen Ehrengästen, bei meiner Familie und vor allem bei mir volle Bewunderung auslöste.  Auch die Abnahme der Wagen war für mich erhebend, weil ich dabei die Freude jedes liebwerten Vereinigten und auch der Zuschauer über den gelungenen Umzug und auch über mich als Kommissär hautnah geniessen konnte.
Aufrichtigen Dank für dieses außergewöhnliche und unvergeßliche Erlebnis für mich und meine Familie.BÄRENVESPER  28.1.2008
Nach dem Ausdruck der Feude über das zahlreiche Erscheinen und des Sonnenscheins am heutigen Tag, war es mir ein Bedürfnis mich nocheinmal für den Applaus anläßlich meiner Wahl,die ich als Auszeichnung meiner Persönlichkeit gesehen habe, zu bedanken.
Ein weiterer Dank für die Arbeit im Vorfeld  zum Festumzug gebührte  AK Hermann Maier für die Ausrichtung des Umzuges, den Altkommissären, dem Lader, Schriftführer, Jungesellenpräses mit Junggesellen,
der Frau Kommissär und den FrauenAltkommissärinnen,
der Kommissärswache ,den Russentänzern, der Bürgermusik und der Presse.
Vor den Augen der Frau Kommissär, die sich geehrt gefühlt hat, als einzige Frau unter Männern dabei sein zu dürfen, wurde mir als Zeichen meiner Würde vom Hufschmied Franz Apfelknab sen. das Hufeisen auf meine Schuhsohle aufgenagelt.
Die Verlesung des Hirtenbriefs und der Wochenverrrichtung war der Hauptpunkt der Bärenvesper. Bischof Anton II. würdigte in humorvoller Weise die vergangene Amtszeit von AK H.Maier und kennzeichnete meine Person in so hervorragender und lustiger Weise, dass ich den Verdacht aussprechen mußte, dass er hier Insiderwissen dazu verwendet hat.
Mit der Verlesung der Wochenverrichtung endete die Bärenvesper.HOHER FESTTAG  29.1.2008
Es war ein absolutes Hochgefühl vor dem Gang in die Kirche bei der Herberge die liebwerten Vereinigten als
Kommissär begrüßen zu dürfen, natürlich im schönsten Gewande mit Masche,Schal und Zylinder. Beim Kirchgang voranzugehen, beklatscht von Zuschauern, unter ihnen der Großteil Frauen, die ihre Männer bewunderten, war ein Hightlight, das durch das hohe Festamt in der Pfarrkirche seine Fortsetzung gefunden hat. Die Lesung aus dem Buche Jesus Sirach über den Arztberuf
hat mich sehr beeindruckt, natürlich auch die Predigt, auf deren Inhalt jeder Vereinigte schon gespannt gewartet hat. Auch das Mitsingen der deutschen Messe
mit der Liedertafel ist ein traditioneller Teil des Festamtes.  Der Text  „ wem künd ich mein Entzücken, wenn freudig pocht mein Herz, staunen nur kann ich und staunend mich freun“  ließ in mir ein Gefühl hochkommen, wie ich es bisher noch nie erlebt habe.
Nach dem Festgottesdienst trafen wir uns in der Herberge zum  Bruderschaftsmahl. Nach dem Verlesen der Post, es waren Glückwünsche für mich und Wünsche für einen guten Verlauf  vom Schriftführer Salmer Walter zu verlesen, den Verurteilungen von Syndikus Kissela Robert und der Vorstellung der neuen Junggesellen brachen wir in Begleitung der Bürgermusik
zum  Hausieren  auf. Die Ehre mit der Bürgermusik im Uhrzeigersinn von Gasthaus zu Gasthaus zu marschieren hat man nur als Kommissär und später als Altkommissär. Die Zeit verging allzuschnell, es war Zeit
unsere Frauen für den Ball abzuholen. Für den Kommissär macht dies tradionellerweise der Junggesellenpräses.  Ich eröffnete den Ball mit „alles Walzer,alles Polka“ und der Junggesellenpräses und die Frau Kommissär  mit dem 1.Tanz. Es folgte unsere Einweihung durch den Bischof ,Ehrentänze der Russen- und der Bandltänzer, danach wurden schon mit Spannung die Aufführungen der 2 Frauengruppen, der Höhepunkt  des Balls, erwartet. Unter dem Titel „das Leben ist ein Märchen“ mit Märchenfiguren wie Rumpelstilzchen,Schneewittchen,die Zwerge,Hänsel u.Gretel,Max u.Moritz wurden Heiterkeiten aus unserem Leben mit unseren Kindern von der 1.Frauengruppe,deren Mitglied auch meine Frau ist, gespielt. Perfekte Schauspielkunst und ein auf manche „Hoppala`s“ in unserem Leben abgestimmter lustiger Text erntete nicht nur unseren, sonder auch aller Ballbesucher Applaus.
Die 2.Frauengruppe als Meerjungfrauen und Nixen zeichneten sich durch eine perfekte tänzerische Choreographie, farbenfrohe Kostümierung und frauliche Anmut aus, für mich als Erinnerung und Sehnsucht nach Meer und Segelei.
Beide Aufführungen wunderschön und unvergesslich.
Ein schöner und gut besuchter Vereinigtenball endete mit den Klängen der Musikgruppe „Wirbelwind“.MASKERATAG   30.1.2008
Beginn in der Kommissärsherberge mit dem Schminken
der  Gruppe Kommissäre/Würdentrager/Bürgermusik,  verkleidet als Krankenschwestern mit der Aufführung eines Spritzentanzes (Stern oben,Stern unten mit Durchtanz in Anlehnung an den Russentanz). Ab 13 Uhr trafen sich dann viele Gruppen, um  gegen den Uhrzeigersinn von Stea zu Stea zu ziehen und ihre Aufführungen  darzubieten.
karibische Sänger mit Wunderheiler …   Liedertafel
Eberhard mit den Discoplattlern
Wetten dass…  postplatzgruppe
Schaolinmönche … Keidelgruppe
Schlümpfe … „alte“ Junggesellen
Griechische Matrosen… gruppe Moser –Fritz
Borkenkäfer, Radiologen, Bill Gates zu Besuch im Lungau, BH Tamsweg als Japaner, der Kaiser.. glasscherbenviertel, Junggesellen .. Spiel für St.Leonhard.   Ein schöner Tag mit Fröhlichkeit und Humor, der für mich erst spät mit der Abnahme der Gruppen in der Herberge zu Ende ging.GESTRIGEN TAG SUCHEN  31.1.2008
GELDBEUTELWASCHEN  1.2.2008

Diese 2 Tage feierten wir mit den Jungesellen abends in unserer Herberge, wir bewunderten dabei die körperliche Verfassung und Disziplin der Junggesellen, die sich  die gesamte Festwoche mit Pünktlichkeit und Heiterkeit und Gemeinschaftsinn an alte Vereinigtentradion hielten.ABROATEN  9.Feber 2008
Das Abroaten wurde mit Gulasch und Bier, gestiftet aus der Vereinigtenkasse abgehalten. Zur Abwechslung und Unterhaltung der liebwerten Vereinigten, die wie bei allen Veranstaltungen sehr zahlreich erschienen sind, hat uns Sepp Neumann, unser Haus- und Hofphotograph, eine tolle Diashow mit originellen Photos vor allem vom Maskera zusammengestellt und präsentiert. Sie wurde mit viel Applaus angenommen.Mit dem Abroaten endete eine für mich ereignisreiche
1.Vereinigtenoktav, ich wurde im Sinne des Vereinigten und nach alter Tradition von allen voll unterstützt und geehrt.
Es lebe der Vereinigte
Kommissär  Raimund SchieferGeburtstage    50 Schriftführer  Walter Salmer
30 Junggesellenpräses Harald Moser
60 Jahre  meine WenigkeitIm Jahr 2008 verstorbene  liebwerte Vereinigte :
Hoffmann  Walter
Schager Gottfried
Gappmaier Karl
Frau  AK Ehrenreich Elfriede.
Vereinigtenchronik 2009

Andingen:  wir befinden uns im 272. Jahr des Vereinigten, das 200.Jahr mit dem Titel Kommissär, das 2.Jahr mit einem prakt.Arzt als Kommissär.
Der Saal in der Herberge ist voll, jeder freut sich schon
auf denBeginn des neuen Vereinigtenjahres. Nach meinen Neujahrswünschen, denAnsprachen von Bezirkshauptmann und Bürgermeister , Totengedenken, zitierte ich ein Gedicht von Cilli Pichler mit dem Abschluß   „ich foalt still meine Händ, a guat`s Jahr is za End“ und bedankte mich für ein überwältigendes erstes Kommissärsjahr.  Auf meine Frage, wann und ob wir einen Vereinigten abhalten sollen, wurden folgende Termine festgelegt :  19.1. Bärenvesper
20.1. hoher Festtag
21.1. Maskera  22.1. gestrigen Tag suchen  23.1.Geldbeutelwaschen  28.2.Abroaten
Da Gradnitzer Norbert sein Amt zur Verfügung stellte, mußte ein neuer Sacklevit gewählt werden und Sepp Neubacher  wurde in dieser Funktion mit Applaus bestätigt.
Auch ein neuer Junggesellenpräses war nach unseren Statuten zu wählen. Nach meinem Dank an den scheidenden Junggesellenpräses Harald Moser wurde mit Zustimmung aller Vereinigter und unter frenetischem Jubel der Junggesellen Erich Zehner als neuer Junggesellenpräses eingesetzt.
Bärenvesper 2009:  200 Jahre sind es her seit zum ersten Mal Alois Vogt als Kommissär und Chyrurgus in der Chronik geführt wird. Mit mir ist nun wieder ein Mediziner als Kommissär gewählt worden. Mit dem Hinweis auf mein Motto „jeder mit jedem“ und dass jeder bei uns seine Wichtigkeit als Persönlichkeit hat, eröffnete ich die Bärenvesper.  Nach dem Einmarsch der Junggesellen und diverser Ehrentänze der Bären mit Trommler und Faschingrössl erfolgte der Einzug des Bischofs und der Leviten mit neuer Kopfbedeckung, gestaltet vom Weinlevit Prieler Franz.
Mit dem Verlesen des Hirtenbriefs, wo unser Bischof auf die Wetterkapriolen während des Festumzugs und bei meiner Geburtstagsfeier mit dem Vers „feiert der Herr Kommissär ein Fest, werden alle Gäst durchnäßt“ hinwies und der Ansage der Wochenverrichtung endete eine sehr lustige und humorvolle Vesper.

Hoher Festtag,Bruderschaftsmahl:
Das Treffen aller Vereinigter in bestem Gewande und Blumenschmuck vor der Herberge, der Gang zur Kirche, das hohe Festamt mit der Predigt unseres Herrn Dechant Markus Danner, mit der musikalischen Umrahmung durch Liedertafel und Bürgermusik war heuer wieder der traditionelle und würdevolle Höhepunkt der Oktav. Eine besondere Ehre für mich beim Bruderschaftsmahl war die Würdigung von verdienten Jubilaren für 50 jährige Mitgliedschaft. Es waren zu meiner großen Freude auch vier ehemalige Sportkameraden dabei: Lackner Werner,Siegl Walter, Egger Walter und Bolka Günther. Ihnen die Jubiläumsmedaille zu überreichen war ein Hochgefühl. Weitere Jubilare: Lischent Siegfried,Moser Alois,Stoff Josef, Jessner Hermann,Narobe Gerhard,DI Wattek Arno.
Traditionell erfolgte das Verlesen der Post, die Verurteilungen durch den Syndikus und die Vorstellung der neuen Junggesellen und Vereinigten. Danach brachen wir zum Hausieren auf, für mich immer wieder eine schöne Möglichkeit Kontakte,Gemütlichkeit und Gemeinschaftssinn zu pflegen, wie es eben im Sinne des Vereinigten geschehen soll.
Der Ball am Abend war gut besucht, es herrschte eine hervorragende Stimmung.

MASKERA 2009:
Beim Maskera ließen wir wieder unserem Spieltrieb und Einfallsreichtum freien Lauf. Es gab exzellente Aufführungen mit professionellen schauspielerischen Darbietungen. Die Nacht wurde wieder zum Tage gemacht.
Die Gruppen:
Kommissäre,Würdenträger und Bürgermusik als Seefahrer und Piraten mit mir als Kapitän
Die Junggesellen parodierten Tamsweger Persönlichkeiten, das Glasscherbenviertel als die „ vereinigten T(D)rach(t)enfrauen“, Vereinigtenherbergsuche, die Glocken von Rom, Lügendetektor, Zauberlehrlinge, Schneewittchen und Zwerge, Beach Boys, Präsident Obama, Club der alten Säcke, Kapuziner singen für St.Leonhard.
Auf Grund der vielen Stea`s und der großen Gaudi wurde es wieder sehr spät, bis wir die Herberge erreichten und ich die Aufführungen der  Gruppen abnehmen konnte. Alles in allem ein schöner, gelungener Maskeratag.

Das Gestrigen-Tag-Suchen und das Geldbeutelwaschen feierten wir mit den Junggesellen in unserer Herberge. Wir (Frau Kommissär und ich) haben zwei nette Abende mit den Junggesellen verbracht und uns darüber gefreut,  gemeinsam mit ihnen diese schöne Vereinigtenwoche zu beenden.
Geburtstage:   60 AK  Karl Maier
60 AK  Krist Lambert
50 Bürgermeister  Lankmaier Alois
Juni:  Ausflug der Kommissäre  nach Kobarid, Cormons,Kriegerdenkmal bei Redipuglia,San Daniele
10.und 11.Okt:  Komissärsausflug „auf geschichtlichen Spuren in Slowenien“   Ptuj (Pettau),  Marburg
Unseren verstorbenen Vereinigten ein ehrenvolles Gedenken:

Heil Hermann, Valentin Essl, Bock Norbert, Sampl Franz, Ingruber Hermann, Hötzer Karl

 

Vereinigtenchronik 2010 :

ANDINGEN 2010:
Am Beginn des neuen Jahres,  es ist das 273. seit es den Vereinigten gibt, das 3. und letzte mit mir als Kommissär- bedankte ich mich für das auch in meinem 3.Jahr zahlreiche Erscheinen und wünschte ein gutes neues Jahr mit Gesundheit,Freude und Erfolg.
Nach den Neujahrswünschen vom Herrn Bürgermeister,
(der Herr Bezirkshauptmann fehlte beim heurigen Andingen) und  der Schilderung meiner Eindrücke über die letzten 2 Jahre sowie einer Vorschau auf das heurige Jahr,  wurde der Zeitpunkt der Festwoche vom 18.-22.1.2010 bestimmt. Unser hochgeschätzter Herbergsvater ermöglichte uns das Festtagsmahl zum vorjährigen Preis, obwohl er mit der Pensionierung des AK Maier Karl seinen Fleischlieferanten verloren hat.
Er bekam für seine Großzügigkeit von allen einen Dankesapplaus. Die Höhe der Auflage wurde unter Zustimmung aller von 16 auf 18 Euro erhöht.
Mit großem Bedauern mußte ich zur Kenntnis nehmen, dass unser Herr Bischof Anton II sein Amt zur Verfügung stellte, vor allem deshalb, weil er in ausgezeichneter und würdevoller Weise seit 2003 sein Amt zur Zufriedenheit aller Vereinigten ausführte. Daher war es notwendig einen neuen Bischof zu wählen und mit großem Applaus wurde unser liebwerter Vereinigter
Herwig Hutegger zum neuen Bischof erwählt. Als Sohn einer angesehenen Tamsweger Familie ist er seit 1980 Vereinigter, 1988 -1990 Junggesellenpräses, von allen gern gesehen,redegewandt und kontaktfreudig. Das waren die  Eigenschaften, die für ihn als Bischof sprachen.
In einem Brief bat mich auch der Bezirkshauptmann Dr. Robert Kissela um seinen Rücktritt als Syndikus. Als Bezirkshauptmann war er mit Stolz und Überzeugung ein Vereinigter, als Syndikus hat er durch seine allseits bekannte Wortgewandtheit überzeugt. Da der Rücktritt für ihn trotz Aussprache  unwiderruflich war, mußte ein neuer Syndikus bestellt werden. Sein Nachfolger wurde Dr.Franz Lüftenegger, seit 1997 aktiv bei uns, geschäftsführender Direktor der Wirtschaftkammer Lungau, studierter Jurist, beste Voraussetzungen für sein neues Amt als Syndikus.
Mit der Bitte um das Weitermachen ihrer Arbeit an alle Funktionäre und Würdenträger endete ein ereignisreiches, langes Andingen mit der Zuversicht, dass wir zwei gute neue Leute in verantwortungsvolle Positionen gewählt haben.
Bärenvesper 2010 :
In der Herberge gab es keinen freien Platz mehr, alle wollten bei der Abschiedsrede des alten Bischof Anton II und der Einweihung des neugewählten Bischofs Herwig I dabei sein, alle erwarteten auch mit Spannung den Hirtenbrief des neuen Bischofs. Nach dem Vespertrommeln fanden sich auch die Junggesellen in der Herberge ein, es folgten mehrere Ehrentänze der Bären mit Trommler und Faschingsrössel. Danach der Einmarsch der Hohen Geistlichkeit:  Ehrenbischof Roderich, Bischof Anton II und
der zu weihende Bischof Herwig I mit den Leviten. Nach
Würdigung und Dank meinerseits verabschiedete sich Bischof Anton II  als 11.Bischof seit 1876  nach 7 Jahren würdevoller Tätigkeit  mit  Worten des Dankes an alle, die ihn in seinem Amt begleitet haben. Nach der Einweihung
des neuen Bischofs Herwig  folgte die Verlesung des Hirtenbriefes. Jeder hatte eine gewisse Erwartung, unser neu eingeweihter Bischof hat sie übertroffen und gezeigt, dass er ein würdiger Nachfolger unserer bisherigen Bischöfe ist.  Mit dem Hirtenbrief und der Ansage der Wochenverrichtung  war die Bärenvesper zu Ende, ich wünschte noch eine schöne Festwoche, mit dem Bewußtsein das Band der Vereinigten immer wieder neu zu binden.
Hoher Festtag, Bruderschaftsmahl 2010:
Der hohe Festtag der sogenannten kleineren Zünfte (binder,weißgerber,färber,huterer,riemer) wurde in der 1737-41 neu erbauten Pfarrkirche abgehalten. Auch heuer sind wir wieder zusammengekommen um das Festamt zu feiern und unserem Dechant bei der Predigt zuzuhören.
Beim Bruderschaftsmahl durfte ich die Ehrung der Jubilare
durchführen, sie haben 50 Jahre nach unseren Grundsätzen gelebt:  DI Oberforstrat Altrichter Walter
Brugger Emil
Guggenberger Herwig,
Schüßleder Rupert,  Lettmayer Günther, Trattner Alois
Nach dem Verlesen der Post  gab es erstmals die Verurteilungen durch unseren neuen Syndikus. Trotz seiner erst kurzen Amtszeit hatte er viele gut aufbereitete Urteile zu verkünden. Bei dieser Gelegenheit dankte ich auch unserem zurückgetretenen Syndikus Dr.Kissela für seine
Arbeit seit 1987.
Die neuen Junggesellen, darunter zu meiner großen Freude auch mein Sohn David, gelobten im Sinne unserer Bruderschaft zu leben und die Statuten zu befolgen.
Beim Hausieren konnte ich mich bei AK Florian Frühstückl
und seiner Evelyn für 9 Jahre Bewirtung in ihrer Herberge bedanken. Von ihnen ist keiner durstig oder hungrig weggegangen, sie gaben immer nur das Beste für uns.
Großer Dank gilt auch AK Maier Hermann und seiner Gusti für 6 Jahre Gastgeber als Kommissärspaar.
Der Ball am Abend war gut besucht , die Stimmung hervorragend  und wir freuten uns über die Einweihung unseres neuen Bischofs mit seiner Lebensgefährtin Christine.
Maskera 2010:
Der heurige Maskera hat wieder gezeigt, dass scharfer Geist,Humor,Witz und Lustigkeit  in unserer Oktav einen hohen Stellenwert haben. Alle haben sich bemüht, wieder
gute Gruppen und schöne Aufführungen
zusammenzustellen.
Als Ratscherbuam  Kommissäre,Funktionäre u.BM
Karl Lagerfeld auf Talentsuche
Tamsweger „Dreigesang, Gruppe Iseo „no capito“
usw……

Abroaten 2010:
Wie es bereits in den Statuten 1786 geschrieben stand, wurde mit Gulasch und Bier für alle anwesenden Vereinigten der Rest der eingezahlten Auflage verbraucht.
Ich hatte hierbei die Gelegenheit mich zu bedanken für die gute Präsenz, für mich war es Freude und Ehre zugleich mit allen zu feiern.

Am 11.3.2010  nahm ich in Begleitung der AK Gerhart Bernhofer und Karl Maier  an der Pressekonferenz zur erstmaligen Bekanntgabe der nationalen Unescoliste immaterielles Kulturerbe in Österreich teil. Wir waren sehr stolz, dass wir neben so bekannten Traditionen wie der spanischen Hofreitschule in das nationale Kulturerbe der Unesco aufgenommen wurden.
Zur Präsentation und Überreichung der Urkunde über unsere Aufnahme waren wir im ORF-Landesstudio Salzburg eingeladen, mit dabei  AK Frühstückl, unsere Frauen und unser Bischof Herwig I.
Im August wurde mir auf meinen Wunsch ein Fußballspiel Verheiratete gegen Junggesellen organisiert. Dabei konnte ich mit 3 Toren für unser verdientes 6:6  meinen Beitrag leisten. Das lustige Zusammensitzen danach und die Freude über dieses einmalige sportliche  Ereignis  haben gezeigt, dass  man auch außerhalb der Oktav „vereinigt“ sein kann.

Geburtstage:    Bandlevit  Neubacher Hans (75)
Frau AK Krist Edith
Verstorbene Vereinigte:  Aigner Hermann, Fötschl Matthias,
Schmiedinger Hans, Holzer Siegfried, Lackner Josef,
Lanschützer Josef,Hutegger Karl, Lesjak Gerhard,
Klein Anton